Das Reisemobil parkt auf einem schönen Stellplatz – Zeit, die Umgebung kennenzulernen. Mit einem motorisierten Zweirad lassen sich Stadt und Landschaft ohne große Anstrengung und Parkprobleme erkunden.
Diese zusätzliche Last geht am einfachsten auf einem speziellen Lastenträger mit auf Reise. Allerdings sind vor der Anschaffung eines solchen Trägers ein paar grundlegende Dinge zu beachten. Meistens wird schnell klar, warum ein Motorrad bei den meisten Reisemobilen eben nicht auf dem Träger mit auf die Reise gehen kann.
Die Gewichtsfrage
Vielen Reisemobilbesitzern ist nicht so ganz klar wie sich durch einen Träger und die Last, die er aufnehmen soll, maßgeblich die Gewichtsverhältnisse am Fahrzeug ändern. Um da Klarheit zu bekommen, wird das Fahrzeug zuerst einmal urlaubsfertig beladen. Danach werden auf einer geeichten Waage das tatsächliche Gesamtgewicht sowie die Vorder- und Hinterachslast ermittelt. Der Abgleich mit dem Fahrzeugschein ergibt die Gewichtsverhältnisse auf den Achsen und die noch verbleibende Gesamtzuladung. Ob diese ausreicht, wird durch eine einfache Formel errechnet, die auch den Hebelarm der nach hinten überstehenden zusätzlichen Last berücksichtigt: Gewicht des Rollers inklusive Träger! (G) multipliziert mit dem Abstand zur Vorderachse (A) geteilt durch den Radstand (R). Das Ergebnis ist die zusätzliche Hinterachsbelastung (H).
Angenommen, das Gewicht von Lastenträger mit Motorroller liegt bei 150 kg, der Radabstand bei
320 cm und der Abstand Träger bis zur Vorderachse beträgt 470 cm, dann ergibt sich eine zusätzliche Hinterachslast von ca. 220 kg. Damit wird schnell klar, dass der Träger zwar ein hohes Gewicht tragen kann, aber damit oft zu viel Gewicht auf der Hinterachse liegt. In vielen Fahrzeugen ist auf oder hinter der Hinterachse noch ein großer, gut gefüllter Stauraum, der die Achse eh schon schwer belastet. Die Mitnahme eines Motorrollers oder mehrerer E-Bikes wird bei vielen Fahrzeugen noch möglich sein, aber bei einem Motorrad wird es in der Regel mit der Zuladung knapp.
Auflastmöglichkeit prüfen
Die gleiche Rechnung funktioniert übrigens auch bei der Berechnung zum Transport in Heckgaragen. Wenn es jetzt knapp wird, bleibt zu prüfen, ob für das Fahrzeugmodell eine Auflastung möglich ist. Dabei sollte beachtet werden, dass es durch die Verlagerung des Schwerpunkts so weit nach hinten auch zu einer Entlastung der Vorderachse kommt. Das wiederum hat gerade bei Frontantrieb erhebliche Nachteile hinsichtlich der Fahrsicherheit. Die Entlastung kann auch dazu führen, dass die Mindestbelastung der Vorderachse unterschritten wird. Hier kann eventuell die Nachrüstung einer Zusatzluftfederung an der Hinterachse Abhilfe schaffen. Das Heck lässt sich im beladenen Zustand anheben und der Schwerpunkt wandert wieder weiter nach vorn.
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